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Biathlon-OL Weltmeisterschaften 2018 - Staffel-Wettkampf

21.03.2019

Teambronze für Deutschland

Wie in eigentlich allen internationalen Grossereignissen in den Laufsportdisziplinen beschießen auch bei den Weltmeisterschaften der Biathlon-Orientierungsläufer die Staffelwettbewerbe die Welttitelkämpfe. Die Ausrichter der dänischen Militärbasis von Skive nutzten dazu das gleiche Militärareal des ca. 40 km südlicher gelegenen Truppenübungsplatz von Finderup mit seinen bereits beschriebenen typische eizeitlich geprägtem Dünengelände und dem sehr stark zugewachsenen Geläuf. Und obwohl durch die Erfahrungen des „Sprint-OL“ eigentlich vorgewarnt, nicht allzu „verwegen“ drauf los zu preschen traf es auch zu den Staffelwettbewerben überrasch end viele – zum Teil sogar sehr erfahrene – Biathlonorientierer durchweg aller Nationen und Alterskategorien. Neben der Junioren- und Elitekategorie werden ähnlich unseren deutschen Teamkategorien Minimalaltersgrenzen gesetzt, die sich in AK 70, AK 95 und AK 120 gliedern. Bedingt durch die notwendigen Schießbahnen für Liegend- und Stehendschiessen werden allerdings 3´er Teams nur im Starterfeld der Herren-Elite aufgestellt, alle anderen Kategorien starten in 2´er Teams. Genau wie beim durch diverse TV-Übertragungen bekannten „Winterbiathlon“ haben alle Starter neben ihren jeweils 5 Schuss je Anschlag auch noch zusätzlich für jede Schießeinlage 3 Reservepatronen zur Verfügung, ehe es auf die nunmehr noch um 50 m verlängerten Strafrundenfür Fehltreffer geht.

Das deutsche Team ging in allen männlichen Kategorien ab der Herren-Elite aufwärts an den Start. Während die Teams für die drei Seniorenkategorien recht schnell aufgestellt waren, gab es eine längere Diskussion über die Reihenfolge des Eliteteams, dass durch Trainer- und Leitungsentscheid dann mit dem eher als ruhig und besonnen anlaufenden bekannten Benno Schütz (ESV Lok Schönewiede) als Startläufer antrat, gefolgt vom 17-jährigen Juniorenläufer Tim Dalheimer und als Schlussläufer der Juniorenweltmeister von 2016, Sebastian Fleiß (beide Berliner TSC) folgen sollte. Leider „vergaß“ Startläufer Benno sämtlich guten Vorsätze und handelte sich gleich drei Suchaltionen ein, die dadurch entstandene Unkonzentration führte dann auch noch zu einigen „Penaltys“ mehr als normal. So startete Tim mit über 48 min Rückstand zur führenden Vertretung von Finnland III und immer noch 35 min Rückstand zum zehntplatzierten Dänemark III als elfter in sein Rennen. Auch Tim beherzigte nicht die mahnenden Worte der Trainer, konnte aber als momentan ein schwedisches OL-Gymnasium absolvierender Orientierer dann sich selbst noch unterwegs abbremsen und so zumindest den 11.Rang für das deutsche Team halten. Sebastian beherzigte sämtliche Hinweise und lieferte ein sehr gutes Schießergebnis mit insgesamt nur drei Strafrunden ab. Sein eigenes Ergebnis brachte ihn auf Platz 8 zu den mittlerweile führenden Schweden und reduzierte zumindest den Rückstand zu Platz 10 auf 13 Minuten. Unser bestes Resultat erzielten mit Platz 3 und somit Bronze das Team der AK 70 mit den TSC-Startern Tobias Schwartz und Carl W. Distler, bei der Startläufer Tobias dank guter Schießleistung sogar als zweiter mit knapp 2 min Vorsprung auf Schweden I auf Carl übergab. Deren sehr starken Schlussläufer Sören Nilsson Paledal (Weltmeister Klassik und Vizeweltmeister Sprint) , der zur Bestzeit der Konkurrenz auflief, konnte Carls jedoch außer seinem Kampfgeist nichts entgegensetzen, erreichte jedoch noch vor den als stark eingeschätzten zweiten Team von Schweden und Tschechiens erster Mannschaft den Bronzerang. Das Team der AK 120 mit Jürgen Schwanitz (TSV Deggendorf) und Bernd Wollenberg (TSC) wurde fünfte, die Mannschaften der AK 95, Deutschland I mit Bernd Käding (Kaulsdorfer OLV) und Frank Braatz (IHW Alex 78), für den Storkower SV startend, erreichte Platz 8, Deutschland II mit Matthias Kalle Dalheimer (TSC) und Doron Kissinger (ASA Tel Aviv, dank seiner Doppelstaatsbürgerschaft auch für Deutschland startberechtigt) wurde auf Platz 12 gelistet.

Während einige Biathlon-Orientierer nun noch einige Wettbewerbe in Tschechien und Schweden besuchen, wird die Mehrzahl auch der Berliner Teilnehmer dann Ende Oktober zum Weltcupfinale in Dänemark noch einmal im Jahr 2018 antreten.

Bernd Wollenberg